Zwölf Jahre nach der bitteren 0:1-Niederlage im Finale der Heim-EM 2004 gegen Griechenland steht Portugal wieder im Endspiel eines großen Turnieres – in erster Linie dank Cristiano Ronaldo, der 2004 mit 19 Jahren schon dabei war und nun als dreifacher Weltfußballer seiner Karriere mit einem Titel mit der Nationalmannschaft krönen könnte.
Am Mittwochabend avancierte Ronaldo beim 2:0-Sieg über Wales in Lyon zum Spieler des Tages und entschied damit auch das im Vorfeld heiß diskutierte Duell mit seinem Real-Madrid-Kollegen Gareth Bale für sich. Der 31-Jährige brachte Portugal nach ereignisarmer erster Halbzeit in der 50. Minute im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke und eine Flanke von Raphael Guerreiro mit einem Kopfball aus dem Lehrbuch in Führung und bereitete drei Minuten später auch die Vorentscheidung vor. Eine scharfe Hereingabe Ronaldos drückte der in der Mitte lauernde Nani zum 2:0 in Minute 53 über die Linie.
Obwohl Wales in der Folge offensiv wechselte und deutlich mutiger wurde, geriet der portugiesische Sieg nicht mehr in Gefahr. Nach den drei Unentschieden in der Vorrunde, dem 1:0 nach Verlängerung gegen Kroatien im Achtelfinale und dem Erfolg nach Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Polen gewann Portugal erstmals bei dieser EURO ein Spiel nach 90 Minuten und hofft nun natürlich auf den ganz großen Wurf, der mit einem Ronaldo in der Form vom Mittwoch kein Traum bleiben muss, auch wenn der Finalgegner mit Deutschland oder Frankreich sicherlich stärker sein wird als es Wales war.
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