Hat Franck Ribéry das Zeug zum Weltfußballer?

Franck Ribery
Franck Ribery (Foto: © André Zehetbauer / CC BY-SA 2.0 / via Flickr)

In den vergangenen Jahren war klar, wer zum Weltfußballer gekürt wird: An Lionel Messi führte kein Weg vorbei. Durch das triumphale Auftreten in der Champions League rücken nun auch Spieler aus der Bundesliga in den Fokus zur Wahl des Weltfußballers. Jüngst äußerte zum Beispiel Ottmar Hitzfeld, dass Robert Lewandowski oder Franck Ribéry das Zeug dazu hätten, eines Tages diese begehrte Trophäe überreicht zu bekommen.

International machte Ribéry bei der Fußball WM 2006 in Deutschland erstmalig von sich reden. Da bearbeitete er die linke Außenbahn auf beeindruckende Weise mit hoher Dynamik und einem ausgeprägten Spielwitz. Dass es dem FC Bayern München gelang, ihn ein Jahr darauf von Marseille an die Isar zu holen, galt als eine mittlere Sensation. Viele europäische Spitzenclubs wollten sich die Dienste des linken Offensivspielers sichern, dass er in die Bundesliga wechselte, war alles andere als selbstverständlich.

Schon in den ersten Spielen, die der 30-jährige für die Bayern absolvierte, wurde seine kreative Genialität erkennbar. Sein eleganter Lupfer gegen Werder Bremen wird auch in Zukunft in keinem Zusammenschnitt über geniale Momente in der Bundesliga fehlen. In den folgenden Jahren zeigte sich aber auch eine Schattenseite von Ribéry: Er muss sich in seinem Umfeld absolut wohl fühlen, um seine kreative Spitzenleistung abrufen zu können. Das gelang in den ersten Bayern Jahren, als er in Stürmer Luca Toni einen dankbaren Abnehmer für seine Vorlagen fand. In den Folgejahren, zum Beispiel unter Coach Louis van Gaal, verkümmerte die Kraft des Franck Ribéry ein wenig. Auch in der französischen Nationalelf galt er bei der WM 2010 eher als Störfaktor.

Spätestens seitdem Jupp Heynckes aber auf der Bayern-Bank Platz genommen hat, sprüht Franck Ribéry wieder voller Spielwitz und Energie. Mittlerweile hat er sogar gelernt, defensive Aufgaben zu übernehmen und sich damit ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Glänzt Ribéry im kommenden Champions League Finale ähnlich wie in den beiden Halbfinalspielen gegen den FC Barcelona, könnte er tatsächlich ein ernsthafter Weltfußballer-Kandidat werden.

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