Zumindest mit Cristiano Ronaldo können die Königlichen wohl auch in der nächsten Saison noch planen. Der teuerste, und in seinen Augen auch beste, Spieler der Welt, der 2009 für eine Ablöse von 94 Millionen Euro von Manchester United losgeeist wurde, wird nach eigenen Aussagen zumindest noch im nächsten Jahr im weißen Ballett von Real Madrid tanzen. Grund für die Spekulationen, er könne den Verein bereits zum Saisonende verlassen, stellt aber ein anderer Krisenherd bei den Königlichen dar.
Immer Ärger mit dem Trainer?
Ausgangspunkt für die Wechselgerüchte ist die in Madrid allgegenwärtige Unzufriedenheit mit Trainer José Mourinho, der zu Beginn seiner Amtszeit Großes versprochen hatte und nun in der Meisterschaft 18 Punkte hinter dem FC Barcelona liegt. Auch mit Reals Torhüterlegende Iker Casillas stehe Mourinho auf Kriegsfuß.
Ronaldo dagegen verstehe sich nach wie vor blendend mit seinem portugiesischen Landsmann und bat sich von den ungeduldigen Fans der spanischen Hauptstadt sogar etwas mehr Geduld aus. Schließlich habe “The Special One” noch einen Auftrag – den zehnten Champions League Titel nach Madrid zu holen. Dafür muss Real Madrid, die hinter Borussia Dortmund nur Gruppenzweiter wurden, im Achtelfinale allerdings Ronaldos Ex-Verein Manchester United ausschalten.
Dass Ronaldo Madrid dennoch lange erhalten bleibt, dürfte nicht nur an seinem Vertrag bis 2015 liegen.
Königlicher Weitblick
Als Madrid den portugiesischen Flügelstürmer als teuersten Einkauf der Fußballgeschichte zu den Königlichen lotste, war dem Verein bereits klar, dass die Summen im Fußball in den nächsten Jahren noch groteskere Züge annehmen würden. So schrieb der Verein dem Rekordtransfer eine festgeschriebene Ablösesumme in den Vertrag, für die er vorzeitig wechseln dürfe: Eine Milliarde Euro.
Sollte also ein anderer Verein am portugiesischen Nationalspieler interessiert sein, müsste er schon tief in die eigenen Taschen greifen. Galt eine Rückkehr zu United als Möglichkeit, wären finanziell eher andere Kandidaten wahrscheinlich. Insbesondere die von Scheichs kontrollierten Vereine Manchester City und Paris St. Germain, die für jeden unterklassigen Verteidiger zweistellige Millionensummen zahlen, könnten einen Milliardentransfer stolz in der Vereinsgeschichte notieren.
So sind aktuelle Sportnachrichten zum Thema Fußball in der Winterpause eben: Aufgrund des rotierenden Transferkarussells wird fast jeder Spieler mit einem vorzeitigen Vereinswechsel in Verbindung gebracht. Aber schon so mancher Verein tätigte tatsächlich den Panikkauf im Winter, der kurz zuvor nur Gerücht war.
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