Als Nachfolger des Ballon d’Or, den zwischen 1965 und 2009 Europas Fußballer des Jahres erhielt und den mittlerweile die FIFA an den Weltfußballer vergibt, hat die UEFA 2011 die Auszeichnung “Best Player in Europe” eingeführt, die in diesem Jahr nun zum vierten Mal vergeben wird.
Nach Lionel Messi, Andrés Iniesta und Franck Ribéry, die die ersten dreimal ausgezeichnet wurden, wird für die Saison 2013/14 ein Spieler Europas Fußballer des Jahres, dem diese Ehre zuvor noch nicht zuteil wurde. In die Endauswahl geschafft haben es Cristiano Ronaldo, Manuel Neuer und Arjen Robben, unter denen insgesamt 54 Journalisten als allen der UEFA angeschlossenen Länder am 28. August im Rahmen der Auslosung der Gruppenphase der UEFA Champions League in Monaco Europas Nummer eins des letzten Jahres wählen werden.
Beim ersten Wahlgang wurde von den Journalisten, die für fünf Spieler einen bis fünf Punkte vergeben konnten, eine Top-Ten ermittelt. Anschließend hatte die Medienvertreter in einem zweiten Wahlgang einen bis drei Punkte für drei Spieler aus diesen schon feststehenden besten Zehn. Im letzten Wahlgang, der anders als die ersten beiden live erfolgt und ausgewertet wird, hat nun jeder Journalist nur noch eine Stimme.
Bereits veröffentlicht wurden neben den ersten Drei auch die komplette Top-Ten, in der sich mit Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger zwei Weltmeister des FC Bayern München, von dem inklusive Robben und Neuer gleich vier Profis unter den besten Zehn stehen, auf den Plätzen vier und fünf finden. Gleich viele Stimmen wie Schweinsteiger erhielt Messi, der damit noch vor WM-Shooting-Star James Rodríguez, Luis Suárez, Angel di María und Diego Costa liegt.
Plätze 4-10
4 Thomas Müller (GER) – FC Bayern München
5 Philipp Lahm (GER) – FC Bayern München
. Lionel Messi (ARG) – FC Barcelona
7 James Rodríguez (COL) – AS Monaco / Real Madrid
8 Luis Suárez (URU) – Liverpool / FC Barcelona
9 Ángel Di María (ARG) – Real Madrid
10 Diego Costa (ESP) – Atlético de Madrid / Chelsea FC
Offenes Rennen in Monaco – Neuer leichter Favorit?
Wer sich letztlich über die Auszeichnung freuen darf, ist offen. Als leichter Favorit gilt Manuel Neuer, der mit seinen Leistungen im Tor der deutschen Nationalmannschaft maßgeblich am vierten WM-Titel beteiligt war. Robben erzielte bei der WM drei Tore, unter anderem zwei beim 5:1-Sieg gegen Spanien, und wurde mit Holland WM-Dritter. Sowohl Neuer als auch Robben haben aber den Nachteil, im vergangenen Jahr “nur” das deutsche Double geholt zu haben und international leer ausgegangen zu sein.
Anders als Cristiano Ronaldo, der mit Real Madrid zwar Atlético Madrid in der Meisterschaft den Vortritt lassen musste, aber dafür die Copa del Rey und vor allem die Champions League gewann. Der bei der WM 2014 auch noch gehandicapt durch eine Verletzung blass gebliebene und mit Portugal nach der Vorrunde gescheiterte Weltfußballer stellte zudem mit 17 Saisontoren in der Königsklasse einen neuen Rekord auf, der für den einen oder anderen Journalisten den Ausschlag geben könnte, seine Stimme Ronaldo zu geben.
Bisherige Sieger
Franck Ribéry (2012/13)
Andrés Iniesta (2011/12)
Lionel Messi (2010/11)
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